Kann man Cannabis Aktien kaufen in Deutschland?

Die Legalisierung von medizinischem Cannabis in Deutschland im Jahr 2017 hat zu einem starken Interesse an der aufstrebenden Branche geführt. Dieses Interesse ist auch bei Anlegern spürbar, die in den boomenden Markt investieren möchten. Aber kann man Cannabis Aktien in Deutschland kaufen? In diesem Artikel werden wir diese Frage beantworten und Ihnen einen Überblick über die Möglichkeiten geben, in den Cannabismarkt zu investieren.

Legaler Status von Cannabis-Aktien

Dank der Legalisierung von medizinischem Cannabis sind Unternehmen aus dieser Branche nun in der Lage, an den Börsen gelistet zu werden. Das bedeutet, dass Sie als Anleger durchaus in Cannabis-Aktien investieren können. Jedoch sollten Sie beachten, dass nicht alle Unternehmen gleichwertig sind. Es gibt sowohl große als auch kleinere Unternehmen, die sich auf unterschiedliche Bereiche der Branche konzentrieren.

Cannabisunternehmen: Verschiedene Bereiche der Branche

In der Cannabisbranche gibt es verschiedene Segmente, in die Sie als Anleger investieren können. Hier eine Übersicht:

  1. Anbau und Produktion: Diese Unternehmen konzentrieren sich auf den Anbau von Marihuana oder die Herstellung von Cannabisprodukten wie Ölen und Extrakten. Beispiele hierfür sind Canopy Growth oder Aurora Cannabis.
  2. Apotheken und Einzelhandel: Einige Unternehmen betreiben Apotheken oder Fachgeschäfte, die medizinisches Cannabis und CBD-Produkte verkaufen. So zum Beispiel MedMen Enterprises.
  3. Biotechnologie: Unternehmen aus dem Bereich der Biotechnologie forschen an neuen medizinischen Anwendungen von Cannabinoiden oder entwickeln synthetische Varianten von THC und CBD. Beispiele hierfür sind GW Pharmaceuticals oder Tilray.
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Es ist wichtig zu beachten, dass einige Unternehmen in mehreren Bereichen der Branche tätig sind und daher eine breitere Streuung bieten können.

Potenzial für Wachstum und Risiken

Die wachsende Akzeptanz von medizinischem Cannabis und die Legalisierung von Freizeit-Cannabis in einigen Ländern haben dazu geführt, dass der Markt ein großes Wachstumspotenzial bietet. Es wird erwartet, dass der globale Cannabismarkt bis 2025 auf über 60 Milliarden US-Dollar anwachsen wird. Dafür spricht auch, dass immer mehr Länder ihre Gesetze lockern und damit neue Märkte entstehen.

Trotz des Wachstumspotenzials gibt es jedoch auch Risiken. Da die Branche noch relativ jung ist, sind viele Unternehmen nicht so etabliert wie andere Branchen. Das bedeutet, dass sie möglicherweise weniger finanzielle Sicherheit bieten. Zudem befindet sich der Markt in einer regulatorischen Grauzone, was politische Risiken mit sich bringt.

Investitionsmöglichkeiten: Direkt und indirekt

Direkt in Aktien investieren

Wenn Sie in Cannabis-Aktien investieren möchten, können Sie dies über ein Wertpapierdepot tun. In Deutschland sind viele Unternehmen aus der Cannabisbranche an den Börsen gelistet. Der Kauf von Aktien ist somit relativ einfach und unkompliziert.

Eine Liste von interessanten Cannabisunternehmen kann Ihnen dabei helfen, die richtige Auswahl zu treffen. Beachten Sie jedoch, dass die hier genannten Beispiele keine Empfehlungen sind und lediglich zur Information dienen:

  • Aurora Cannabis (ACB)
  • Canopy Growth Corporation (WEED)
  • GW Pharmaceuticals (GWPH)
  • Tilray (TLRY)
  • Cronos Group (CRON)

Indirekt in ETFs investieren

Eine andere Möglichkeit, um in den Cannabismarkt zu investieren, ist durch den Kauf von börsengehandelten Fonds (ETFs). Diese ermöglichen es Ihnen, in einen Korb von Cannabis-Aktien zu investieren, ohne einzelne Unternehmen auswählen zu müssen. Das reduziert Ihr Risiko, da die Performance des Portfolios weniger von Einzelereignissen bei einzelnen Unternehmen abhängig ist.

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Ein Beispiel für einen solchen ETF ist der Horizons Marijuana Life Sciences Index ETF (HMMJ), der in verschiedene Unternehmen aus der Cannabisbranche investiert, darunter auch deutsche Firmen.

Steuerliche Aspekte beim Kauf von Cannabis-Aktien

Beim Kauf von Cannabis-Aktien in Deutschland sollten Sie auch die steuerlichen Aspekte berücksichtigen. Gewinne aus dem Verkauf von Aktien unterliegen grundsätzlich der Abgeltungssteuer von 25%. Zudem kommen Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer hinzu. Freistellungsaufträge und Sparer-Pauschbeträge können jedoch genutzt werden, um einen Teil der Steuerlast zu reduzieren.

Es ist ratsam, sich bei Fragen zur Besteuerung von Anlageerträgen an einen Steuerberater oder das zuständige Finanzamt zu wenden.

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